Dienstag, 25. November 2014
UBC Kojote
Seit ner Woche haben wir nen Kojoten auf dem Campus. Läuft überall rum und jagt Eichhörnchen (https://www.youtube.com/watch?v=_w7T78uW69E). Manchmal verschwimmen hier die Grenzen zwischen Wildnis und Zivilisation... Im Alltag vergisst man es leicht, aber im Grunde kann man hier die Natur nicht ausschließen (wie man es in Deutschland gerne macht), sondern man lebt bis zu einem gewissen Maße mit ihr zusammen.



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Sonntag, 23. November 2014
Das rote E
Vor dem Ingenieurwesen-Gebäude in der UBC gibt es einen Betonblock, auf den die Ingenieur-Studenten allgemein sehr stolz sind. Dieser Block ist wohl statisch so stabil, dass er so ziemlich allem (außer Presslufthammern) standhält. So die Sage. Jedenfalls ist dieser Block eine ideale Plattform für kreative Köpfe, die den normalerweise weißen Block mit rotem „E“ (für „Engineering“) thematisch gestalten, möglichst ohne sich beim Sprayen erwischen zu lassen. Nach ein bis zwei Tagen wird der Block dann wieder weiß und rot gestrichen, bis er dann wieder von jemandem bemalt wird.



Dieser Vogel ist der Thunderbird (Donnervogel), das Sport-Maskottchen der UBC. Am Tag dieser Bemalung fand das Homecoming-Spiel der UBC-Football-Mannschaft statt.

Das hier gab es kurz vor Halloween:



Und direkt am 31.10.:





Am 11.11. wird hier nicht die Fasching-Saison eingeleitet, sondern der gefallen Soldaten gedacht (Remembrance Day). Ursprünglich wurde an diesem Tag an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs erinnert, mittlerweile werden die kanadischen Opfer sämtlicher Kriege geehrt. Als Ausdruck der Solidarität mit diesen Soldaten, tragen viele Menschen eine kleine rote Plastikblume an der Jacke. Konkret stellt diese eine Mohnblume dar. Für den Remembrance Day wurden übrigens auch die Blumen um den London Tower aufgestellt, von denen ich schonmal berichtet habe (unten nochmal das Bild). Inspiriert wurde die Mohnblume übrigens von dem Gedicht „The Flanders Fields“, das während des 1. Weltkriegs von dem kanadischen Leutnant Colonel John McCrae geschrieben wurde.

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Herbst
In Vancouver muss jeder vor seiner eigenen Haustür kehren – das bedeutet im Herbst vor allem Blätter harken. Manche tun es, einige nicht... In dieser Zeit braucht man oft keinen Zaun, um zu erkennen, wo die Grundstücksgrenze ist.





Der Herbst ist auf jeden Fall wunderschön hier!!

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Wahlwerbung
Neulich gab es hier in Vancouver Wahlen. Ich hätte nicht gedacht, dass Wahlplakate inhaltsloser sein können als in Deutschland, aber es geht. In Berlin tun die Politiker ja wenigstens noch so, als hätten sie Inhalte, hier bitten die Politiker einfach nur noch darum gewählt zu werden.


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Samstag, 27. September 2014
schwebendes Haus
Häuser können nicht fliegen? Na, und wie sie das können!! ;-)
Das Nachbarhaus, auf das ich aus meinem Fenster gucke, ist momentan ne Baustelle. Normalerweise werden hier in der Gegend (Point Grey) Häuser von reichen Chinesen gekauft, abgerissen, größere Häuser auf das Grundstück gebaut und zu nem höheren Preis wieder verkauft. Dieser Nachbar wollte aber mehr Platz, ohne sein Haus abzureißen, das er so schön findet. Also wurde es angehoben, um ein Basement darunter zu bauen. Außerdem wird wohl eine Wand ein Stück nach außen verschoben. Ein anderes Haus in der Gegend hat eine ähnliche Prozedur vor kurzem heil überstanden, scheint also ganz gut zu funktionieren. Wenn man das Geld hat.

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Uni-Campus

echtes Eis, war nach nem Tag weggeschmolzen

„UBC“ steht für verschiedene Sachen.
Oft hört man „University of Building and Construction“. Momentan gibt es drei große Baustellen und ne Menge kleine und ich habe mir sagen lassen, dass das wohl eine Art Dauerzustand ist, in den letzten Jahren nicht anders war und sich so bald nicht ändern wird. Der Unterschied zu Berlin ist allerdings, dass nicht jahrzehntelang an einer Sache rumgebaut wird, sondern nach Fertigstellungen einfach gleich wieder was Neues kommt.
Ein anderer Name lautet „University of British and Chinese“. Lass ich mal so stehen.
Offiziell heißt die Uni „University of British Columbia“, hat in diesem Jahr etwa 47.000 Studenten, davon knapp 1000 Austauschstudenten wie ich. Der Campus ist wird oft nicht umsonst „University Town“ genannt. Es gibt ein kleines Dorf („Village“) mit Supermarkt, Starbucks und Subway (wie überall), Pizzabuden, Elektro- und Schuhladen, Banken usw., mehrere Parks und Strände (darunter ein Nacktbadestrand, ursprünglich eher inoffiziell, mittlerweile gibt es am Weg davor ein Schild mit der Aufschrift „optional clothing“, das allerdings so gut versteckt ist, dass man am Eingang immer wieder schockierte Gesichter beobachten kann), eine universitätseigene Farm, zwei große Museen („Museum of Anthropology“ und das „Beaty Biodiversity Centre“), einen Botanischen Garten, mehrere große Studentenwohnheime und wahrscheinlich noch vieles mehr, das ich noch nicht entdeckt hab. Außerdem gibt es Häuser auf dem Campus, die an „normale“ Leute (v.a. Familien) vermietet werden.
Entsprechend lange benötigt man oft, um von einem Gebäude zu anderen zu laufen. Genau aus diesem Grund hören alle Vorlesungen um 10 vor Punkt. Manchmal reicht selbst das jedoch nicht aus, sodass man viele Studenten mit Fahrrädern, Cityrollern und v.a. Skateboards sieht. Gerade in diesen Stoßzeiten zwischen 10 vor und Punkt sind auf den Hauptverkehrswegen so viele Studenten unterwegs, dass ich mich am Anfang recht verloren fühlte irgendwie. Man geht einfach unter in der Masse. Allmählich habe ich mich allerdings daran gewöhnt, meine Fixpunkte gefunden und sehe immer mal wieder ein bekanntes Gesicht, sodass sich diese Menschenströme nicht mehr ganz so anonym anfühlen.



Entsprechend finden auch viele Aktivitäten statt und man kann die verschiedensten Sportarten ausüben. Es gibt z.B. „Quidditch“, den Harry Potter-Volkssport, in diesem Fall allerdings modifiziert, sodass auch Muggel mitspielen können. Besen gehören natürlich auch dazu (außer der gelb gekleidete „Schnatz“, der ohne Besen rumläuft) sowie je drei Torringe pro Mannschaft. Wird ein Spieler von einem Klatscher getroffen, muss er vom Besen steigen (äh, fallen), das Spielfeld verlassen und darf dort den Besen wieder besteigen und weiterspielen. Mehrmals im Jahr gibt es Wettbewerbe mit Qudditch-Teams anderer nordamerikanischer Universitäten.




Bis vor kurzem stand an einem der Hauptverkehrsknotenpunkte der Uni ein Klavier rum, das jeder benutzen konnte, der vorbeikam und sich traute, vor der vorbeiströmenden Masse an Studenten zu spielen. Schöne Sache! Mittlerweile hat es allerdings angefangen zu regnen, das ist dann trotz Zeltdach wohl doch nicht mehr so gut für das Instrument.

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Mengen
Dass es hier ein anderes Maßsystem gibt („gallones“ und „cups“ für Volumina, „foot“ und „miles“ für Längen, „pounds“ für Gewichte etc.), war mir klar. Aber seit einiger Zeit gibt es nebenher auch unser metrisches System. So kommt es dann, dass z.B. die Größe von Menschen in foot gemessen wird, die Höhe von Bäumen in Metern, Geschwindigkeitsbegrenzungen in km/h, Strecken in Meilen, das Gewicht von Gemüse in Pfund, das von Fleisch in Kilogramm. Maßbecher zum Backen tragen die Einheit „cups“ für Zucker, Mehl etc. und Tetrapacks enthalten irgendwelche komischen Mengen an Flüssigkeiten (wobei sie vielleicht auch einfach nur so aussehen wollen wie ein Liter, es aber nicht sind):


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